Pre-production
Was gehört alles in die Pre-Production?
Ideen sammeln
In der Vorproduktion werden alle Vorbereitungen getroffen, welche ein Film benötigt. Diese beinhalten alle Schritte von der Ideensammlung über die Budgetierung und das Schauspielercasting bis hin zur Filmsetgestaltung und Menüplanung.
Die Ideensammlung gestaltete sich als schwierig, denn ich wollte möglichst viele meiner Versuche in verbesserter Form in einem Kurzfilm zusammenfassen. Schlussendlich hatte ich die Idee, eine Kreatur in den Film zu integrieren, welche, wenn sie auftaucht, der Szene einen Grossteil der Atmosphäre nimmt bzw. diese verändert. Ich entschied mich dazu, der Kreatur keinen Namen zu geben, um sie nicht zu vermenschlichen. Deshalb wird im Film lediglich von ‹It› gesprochen. Als Filmsprache habe ich Englisch gewählt, da ich beabsichtige den Kurzfilm in internationalen Wettbewerben teilnehmen zu lassen. Diese Entscheidung traf ich jedoch erst bei der engeren Auswahl der Schauspielenden, dadurch konnte ich auch sicherstellen, dass die Schauspielenden genügend gut Englisch sprachen. Aus diesem Grund wurde das Script auch in Deutsch geschrieben.
Casting
Nach dem Scripting folgten das Scouting der Locations und das Casting der Schauspieler. Insgesamt erhielt ich über 50 Bewerbungen. Dieser Teil brachte einen höheren Aufwand mit sich als angenommen. So schrieb ich 166 E-Mails, führte 77 Telefongespräche und kümmerte mich 77 Stunden darum.
Meine Befürchtung, dass ich zu wenige Schauspieler rekrutieren könnte, bestätigte sich nicht. Im Gegenteil, es erklärten sich deutlich mehr Schauspieler zu einer Mitarbeit bereit als erwartet. Dies führte dazu, dass ich mit erfahrenen Schauspielern arbeiten durfte, die teils einen professionellen Hintergrund hatten.
Plattform für Schauspieler:
http://www.studentfilm.ch
Weitere Vorbereitungen
Per Zufall konnte ich über das geschaltete Inserat auch einen Komponisten und einen Kampfchoreografen rekrutieren. Nun galt es alle Personen zu koordinieren, Proben sowie Corona bedingte Schutzkonzepte zu organisieren, die Locations entsprechend auszugestalten und die entsprechenden Drehbewilligungen zu erhalten. Für das Set-Design benötigte ich jeweils etwa einen ganzen Tag. Weiter war ich aufgrund des hohen technischen Aufwands und meiner qualitativen Erwartung dazu gezwungen, eine grössere Menge an zusätzlicher Technik zu mieten. Dies bedeutete für mich, dass ich mich zusätzlich mit mir noch unbekannter Technik auseinandersetzte. Während der Vorbereitungen musste ich mich zudem für passende Requisiten entscheiden. Die Entscheidung Stuntmaterial einzusetzen erschwerte die Vorbereitungen zusätzlich, ich versuchte selber Crashglas in Flaschenform herzustellen. Dies ist mir jedoch nicht zufriedenstellend gelungen, weshalb ich mich dazu entschloss, professionell gefertigte Flaschen im Internet zu bestellen.